Synthetische Fasern sind künstliche Textilmaterialien, die durch chemische Prozesse hergestellt werden, hauptsächlich aus Petrochemikalien. Im Gegensatz zu Naturfasern wie Baumwolle oder Wolle sind synthetische Fasern für spezifische Leistung entwickelt, einschließlich Haltbarkeit, Elastizität, Feuchtigkeitsbeständigkeit und Kosteneffizienz.
In diesem Artikel untersuchen wir, woraus synthetische Fasern bestehen, wie sie produziert werden und warum sie für Bekleidung, Bettwäsche und industrielle Anwendungen weiterhin unverzichtbar sind.
Die Kernzusammensetzung synthetischer Fasern
Die meisten synthetischen Fasern bestehen aus Polymere– lange Ketten sich wiederholender Moleküleinheiten – typischerweise abgeleitet von Rohöl, Erdgas oder KohleDiese Polymere werden verarbeitet durch Polymerisation, die das Grundmaterial bilden, aus dem Fasern gesponnen werden können.
Zu den üblichen chemischen Bausteinen gehören:
- Erdölbasierte Verbindungen, wie Ethylen, Benzol und Toluol
- Monomere, wie Terephthalsäure, Adipinsäure und Ethylenglykol
- Kunststoffvorprodukte, wie Polyester (PET), Nylon (PA) oder Acryl (PAN)
Wie werden synthetische Fasern hergestellt?
Der Herstellungsprozess umfasst im Allgemeinen die folgenden Schritte:
1. Polymerisation
Monomere werden chemisch zu Polymeren umgesetzt. Beispielsweise bei der Polyesterherstellung:
- Terephthalsäure + Ethylenglykol → Polyethylenterephthalat (PET)
2. Extrusion (Spinnen)
Geschmolzenes Polymer wird durch eine Spinndüse (eine Metallplatte mit Löchern), um Filamente zu bilden.
3. Abkühlen & Erstarren
Filamente werden gekühlt, gestreckt und verfestigt, um Festigkeit und Flexibilität zu verbessern.
4. Texturierung und Finishing
Fasern können gekräuselt, gefärbt oder beschichtet werden, um die Haptik, den Glanz oder die Leistung (z. B. Feuchtigkeitstransport oder Flammbeständigkeit) zu verändern.
Dieser Prozess führt zu Endlosfilamentfasern oder Stapelfasern, je nach Anwendung.
Wichtige Arten synthetischer Fasern und ihre Inhaltsstoffe
Faser-Typ | Hauptzutaten | Wichtige Eigenschaften |
---|---|---|
Polyester | Ethylenglykol + Terephthalsäure (PET) | Langlebig, schnelltrocknend, knitterfrei |
Nylon (Polyamid) | Adipinsäure + Hexamethylendiamin | Elastisch, abriebfest, glatt |
Acryl | Acrylnitril (abgeleitet von Propylen) | Weich, wollartig, warm, farbecht |
Spandex (Elasthan) | Monomere auf Polyurethanbasis | Extrem elastisch, formbeständig |
Olefin (Polypropylen) | Propylengas | Leicht, wasserabweisend, günstig |

Synthetische vs. natürliche Fasern: Hauptunterschiede
Aspekt | Synthetische Fasern | Naturfasern |
---|---|---|
Quelle | Petrochemische oder chemisch modifizierte Pflanzen | Pflanzen oder Tiere (Baumwolle, Wolle, Seide) |
Dauerhaftigkeit | Sehr langlebig, weniger biologisch abbaubar | Biologisch abbaubar, nutzt sich aber schneller ab |
Feuchtigkeitsmanagement | Oft feuchtigkeitsableitend oder hydrophob | Saugfähig, atmungsaktiv |
Umweltauswirkungen | Höherer CO2-Fußabdruck; es gibt recycelbare Varianten | Geringerer Platzbedarf; erfordert aber Land/Wasser |
Moderne Innovationen wie recyceltes Polyester (rPET) oder biobasierte Kunststoffe tragen dazu bei, die Umweltbelastung durch synthetische Fasern zu reduzieren.
Branchenübergreifende Anwendungen
Synthetische Fasern werden geschätzt für ihre Vielseitigkeit, niedrige Kosten und gleichbleibende QualitätSie dominieren viele Sektoren:
▸ Bekleidung
Sportbekleidung, Badebekleidung, Oberbekleidung, Socken und Stretchstoffe (mit Elasthan)
▸ Heimtextilien
Bettdecken, Kissen, Matratzenauflagen, Vorhänge und Mikrofaserlaken
▸ Industrielle Nutzung
Teppiche, Polster, Sicherheitsgurte, Filtergewebe, Seile und Geotextilien
▸ Medizin und Hygiene
OP-Kittel, Gesichtsmasken, Hygienetücher, Einwegwäsche
Umweltaspekte
Synthetische Fasern bieten zwar Leistungs- und Preisvorteile, werfen jedoch auch Bedenken auf, beispielsweise:
- Mikroplastikausscheidung in der Wäsche
- Nicht biologisch abbaubar auf Mülldeponien
- Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen
Zu den nachhaltigen Alternativen gehören:
- rPET (Recyceltes Polyester)
- PLA (Polymilchsäure) aus Maisstärke
- Biologisch abbaubare Polyamide
Für umweltbewusste Marken, Beschaffung zertifiziert recycelte Kunstfasern und mit geschlossene Färbeprozesse kann die Umweltbelastung reduzieren.
Schlussfolgerung
Synthetische Fasern werden aus erdölbasierten Polymeren hergestellt und dienen aufgrund ihrer Festigkeit, Erschwinglichkeit und Vielseitigkeit als unverzichtbare Materialien in verschiedenen Branchen. Obwohl sie traditionell aus fossilen Brennstoffen hergestellt werden, sind Innovationen in recycelte Inhaltsstoffe und grüne Chemie treiben die Entwicklung hin zu nachhaltigeren synthetischen Textilien voran.
Für Hersteller, Designer und Beschaffungsspezialisten, die die Produktleistung mit der Umweltverantwortung in Einklang bringen möchten, ist es von entscheidender Bedeutung zu verstehen, woraus synthetische Fasern bestehen.
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